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Geld nachhaltig anlegen

Beim Anlegen unseres Ersparten auf Nachhaltigkeit zu setzen, zahlt sich aus – für sich selbst sowie für Umwelt und Klima. Denn nachhaltige Investitionen sind häufig viel zukunftsfähiger als konventionelle.

Frau im Grünen auf einem Stuhl sitzend mit Handy und Smartphone in der Hand

Geld investieren bedeutet im Grunde, das eigene Geld zu verleihen – meist an Unternehmen, die damit ihre Projekte finanzieren. Doch dieses Geld kann auch dafür verwendet werden, um fossile Energiegewinnung, Atomenergie, Rüstungsindustrie oder beispielsweise Kleidungsindustrie mit fehlenden Sozialstandards zu finanzieren. Daher ist es sinnvoll, sich zu überlegen, für wen unser Geld wirken soll. Das Känguru (Protagonist in Marc-Uwe Klings "Känguru-Offenbarung"), fasst es in einer Szene mit einem Bankberater sehr treffend zusammen: »Geld arbeitet nicht. Menschen arbeiten.« Und das nicht automatisch unter fairen Bedingungen. Ebenso kommen zugunsten vieler Geldanlagen Klima und Umwelt massiv zu Schaden. Doch nachhaltiges Investieren ist möglich! Und vom Ablauf her nicht komplizierter, als konventionell Geld anzulegen.

Als nachhaltig bezeichnet man in diesem Kontext Investmentprodukte, die sich nicht nur am Profit orientieren, sondern auch an ethischen, sozialen und ökologischen Werten. Investitionen beispielsweise in den Ausbau erneuerbarer Energien oder emissionsarmer Mobilität befördern das Wachstum dieser Bereiche und leisten damit einen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation.

"Das magische Viereck der Vermögensanlage"

Klassischerweise wägt man beim Investieren die Themen Sicherheit bzw. Risiko, Liquidität (quasi die sinnvolle (Mindest-)Laufzeit der Anlage) sowie Rendite (also die erwarteten Zinsen) gegeneinander ab. Um nachhaltig zu investieren, kommt eine vierte Ebene hinzu: Nachhaltigkeit. Die Expertin für Grüne Finanzen Jennifer Brockerhoff, nennt dies anschaulich "Das magische Viereck der Vermögensanlage". Toller Bonus beim gewissenhaften Anlegen: Oft ist das Risiko nachhaltiger Geldanlagen bei gleicher Rendite geringer als bei konventionellen Anlagen, da nachhaltige Investitionen meist zukunftsfähiger ausgerichtet sind.

Doch Achtung: Auch im Finanzbereich gibt es viel Greenwashing. Begriffe wie Nachhaltigkeit oder "social responsibilty" sind nicht geschützt. Zugleich wünschen sich immer mehr Menschen nachhaltigere Anlagemöglichkeiten. In der Folge werden diese Begriffe häufig zu Werbezwecken missbraucht. So tragen beispielsweise auch Aktienpakete, die nur etwas weniger schlecht sind, diese Bezeichnungen, obwohl sie diese nicht verdienen.

Kein Buch mit sieben Siegeln

Zum Glück bieten Nachhaltigkeits-Siegel und Ratingagenturen eine geeignete Entscheidungsgrundlage. In Deutschland sind besonders das "ECOreporter-Siegel" oder das "FNG-Siegel der Qualitätssicherung Nachhaltiger Geldanlagen" vertreten. Außerdem gibt es Ratingagenturen, die sich auf die Zusammenstellung von Nachhaltigkeitsinformationen spezialisiert haben, wie Sustainalytics, ISS-ESG, Vigeo Eiris, imug rating oder auch MSCI ESG Research. Auch ist es sehr empfehlenswert, das Kleingedruckte der Investmentprodukte, die gewählt werden, genau auf Fallstricke zu überprüfen.

Wer in das Thema nachhaltige Finanzen einsteigt, findet Hilfestellungen auf seriösen Internetseiten und auch spannende Bücher und Zeitschriften, um das eigene Wissen zu vertiefen. Jennifer Brockerhoff empfiehlt, sich dabei auch mit den eigenen Werten, Vorurteilen und Wünschen zum Thema Geld auseinanderzusetzen. Auch sich die eigenen Prioritäten beim Investieren bewusst zu machen, ist wichtig – sind es kurzfristige Ziele, eine große Anschaffung in zehn Jahren oder die Altersvorsorge, für die wir sparen wollen...? Natürlich zählt auch, welche Kriterien der sozialen oder ökologischen Nachhaltigkeit einem besonders am Herzen liegen. All dies beeinflusst geeignete Anlagestrategien für uns persönlich.

Investieren in die Zukunft

Übrigens: Nachhaltig Geld investieren kann auch bedeuten, eine Solaranlage für Balkon oder Dach anzuschaffen - oder aber einer lokalen Genossenschaft beizutreten, die Erneuerbare Energien oder andere nachhaltige Wirtschaftsprojekte vor Ort voranbringt.

Fazit: Klima und Umweltprojekte voranbringen – und dabei noch Geld verdienen?! Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch wenn wir uns beim Anlegen auch an Nachhaltigkeitskriterien orientieren, können nicht nur wir selbst, sondern auch Gesellschaft und Planet profitieren!

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