Im Bereich Mobilität können wir gemeinsam viel für das Klima bewegen, besonders wenn emissionsfreie Verkehrsmittel zur Fortbewegung genutzt werden. Manchmal lässt sich jedoch die Fahrt mit dem Auto nicht vermeiden, beispielsweise weil es anders einfach nicht zu bewerkstelligen ist. Aber auch dann haben wir noch viel Spielraum, um das Klima trotzdem zu schonen.
Statt allein im eigenen Auto täglich die Strecke zur Arbeit, zur Kindertagesstätte oder Schule zu fahren, lohnt es sich eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Das ist nicht nur gut für den Geldbeutel und die zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch ein kluger Schachzug für unser Klima. Wenn wir gemeinsam fahren, reduzieren wir nicht nur unseren CO₂-Fußabdruck erheblich, sondern tragen zudem aktiv dazu bei, den Verkehrssektor nachhaltiger zu gestalten. Egal ob es eine private Mitnahme im Einkaufs- und Freizeitverkehr, eine vermittelte Mitfahrt im Fernverkehr, oder die Fahrgemeinschaft im Berufsverkehr ist – zusammenfahren lohnt sich gleich viermal!
Vier gute Gründe für Fahrgemeinschaften
1. In Gesellschaft
Die Fahrenden können sich bei wiederkehrenden Fahrten untereinander abwechseln und kommen so entspannter an ihr Ziel. Menschen, die Fahrgemeinschaften nutzen, sind laut Bundesumweltamt (2019) sogar motivierter und haben ein verringertes Unfallrisiko. Bei Freizeitfahrten ist die gemeinschaftliche Anreise auch schon Teil des Events und macht in Gesellschaft gleich doppelt Spaß!
2. Kosten sparen
Sowohl die Autobesitzerinnen und -besitzer als auch die Mitfahrenden können durch Fahrgemeinschaften Geld sparen. Denn Betriebskosten sowie Kosten für Kraftstoffe und Parkplatzgebühren können so reduziert werden. Und wer kein Auto besitzt, kann sich diese Anschaffung gleich sparen, das schont den Geldbeutel und das Klima. Für Berufspendler gibt es auch steuerliche Vorteile. So können alle Mitglieder der Fahrgemeinschaft in ihrer Steuererklärung die Pendlerpauschale geltend machen.
3. Umwelt entlasten
Wenn mehr Karlsruherinnen und Karlsruher sich für Autofahrten zusammentun, sind weniger Autos auf den Straßen und mehr Parkplätze verfügbar. Und vor allem werden weniger Umweltbelastungen und klimaschädliche Emissionen verursacht. Besonders im Berufsverkehr gibt es noch ein großes Potenzial für den Klimaschutz, denn rund 68 Prozent der Erwerbstätigen nutzen für die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz das Auto. Gleichzeitig ist der durchschnittliche Besetzungsgrad mit 1,2 (Personen) bei diesen Fahrten am geringsten.
Daher: Fahrgemeinschaft volle Fahrt voraus! Ganz entspannt mit Kolleginnen und Kollegen im Büro eintrudeln, um gemeinsam das Klima zu schützen.
4. Angebote und Vorteile nutzen
Viele Unternehmen unterstützen Fahrgemeinschaften durch betriebsinterne Vermittlungsbörsen, reservierte Parkplätze sowie andere Vergünstigungen. Gibt es am eigenen Arbeitsplatz noch nicht? Dann direkt beim nächsten Team- oder Feedback-Gespräch im Unternehmen die Einrichtung und Bewerbung einer Mitfahrzentrale anregen. Eine Übersicht über Online-Portale für Fahrgemeinschaften und Mitfahrzentralen gibt es hier. Oder organisiere über soziale Medien ganz leicht selbst eine Fahrgemeinschaften in der eigenen Stadt!
Eine lokale, analoge Anlaufstelle bieten zudem die sogenannten Mitfahrerbänke – hier können sich lokale Tramper und Mitnahmewillige PKW-Fahrerinnen und -Fahrer für den innertörtlichen Verkehr finden. Auch im Landkreis Karlsruhe gibt es bereits dieses Angebot –wie in Graben-Neudorf.