Menü
eService
Direkt zu
Suche
eService – Ihr Anliegen bequem Online erledigen
Karlsruhe interaktiv – wichtige Website-Funktionen

Klimaschonender Konsum? Klar!

Unser Einkaufszettel ist auch unser Stimmzettel für Klimaschutz. Denn wir können den CO2-Fußabdruck unseres Konsum verkleinern und nachhaltige Unternehmen und Organisationen unterstützen. Dies soll nicht bedeuten, dass die Verantwortung für nachhaltigen Konsum allein bei uns liegt. Denn auch Politik und Industrie sollten für unseren Planeten stimmen. Doch es zeigt auf, was für ein großes Potential für Klimaschutz in unseren täglichen Konsumentscheidungen liegt.

Demoplakate in einem Zimmer, auf einer zentral positionierten Pappe steht: Less New - Less CO2

Kaufen oder nicht kaufen, das ist hier die Frage

Daher widmen wir uns in diesem Artikel der Reihe „Hebel des Alltags“ wirkungsvollen Wegen, nachhaltiger zu konsumieren.

Der erste Schritt für einen klimafreundlicheren Konsum besteht darin, mich zu fragen, ob ich dieses Produkt tatsächlich besitzen muss. Am nachhaltigsten ist es nämlich oft, etwas nicht zu kaufen. Das ist nicht mit Verzicht gleichzusetzen: Es geht vielmehr darum, zu reflektieren, welche Beweggründe hinter einer Kaufüberlegung stecken. Und sich zu fragen, ob es auch anders, mit weniger neuen Produkten – und somit klimabewusster – geht. Reichen auf dem Smartphone eine neue Schutzfolie und ein Update, damit es sich noch ein weiteres Jahr nutzen lässt? Können wir bereits mit Alltagsgegenständen und eigenen Dekoartikeln, verstaut in Kisten oder auf dem Dachboden, die erträumte Umgestaltung der Wohnung umsetzen? Hängt vielleicht hinten im Schrank noch ein geeignetes Outfit für das Sommerfest?

Indem wir das nutzen, was bereits da ist, können wir sowohl viel Geld als auch CO2 sparen und zugleich unsere Kreativität fördern.

 

 

Eine mit Makramee-Schnüren an die Zimmerdecke gehangene gelbe Tasse, in der eine Pflanze (Sukkulente) wächst

Leihen – tauschen – selber machen

Besonders bei Gegenständen, die wir nur selten benötigen, bietet sich das Leihen an. Leihen, Verleihen und Tauschen spart große Mengen an Ressourcen, da weniger Gegenstände produziert werden müssen. Noch dazu spart es Geld und Platz zu Hause. Praktischerweise gibt es in Karlsruhe bereits viele Orte zum Leihen und Tauschen, wie das Leihlokal. Dort oder in der eigenen Nachbarschaft können Gegenstände wie Bohr- oder Eismaschine ausgeliehen, statt selbst angeschafft werden.

Stehen zu Hause eine Buchreihe oder überschüssige Vasen ungenutzt herum, können wir diese über Gruppen in den Sozialen Medien, Tausch-Regale wie beispielsweise die Tauschhütte Waldstadt oder zahlreiche Bücherschränke in der Stadt verschenken. Wer Lust hat, kann sogar eine Tausch-Party in der Nachbarschaft organisieren. Da lässt sich so mancher Schatz finden.

Auch etwas selber zu machen, ist oft eine umweltbewusste und spaßige Möglichkeit, den eigenen Konsum zu reduzieren: Aus einer einzelnen Wollsocke, etwas Stoffresten und einem alten Besenstil wird an einem Upcycling-Nachmittag kurzerhand ein Steckenpferd für Kinder. Auch Kosmetik und Putzmittel lassen sich aus wenigen Zutaten wie Zitronensäure, Natron und Essig selber umweltfreundlich herstellen.

Bücherschrank in der Karlsruher Oststadt

Klimafreundlich kaufen

Wenn sich durch Leihen, Tauschen oder Selbermachen etwas nicht organisieren lässt, sind Flohmärkte, Second-Hand-Läden oder Online-Seiten für Gebrauchtware ein idealer Ort, um fündig zu werden. So können wir die Nutzungsdauer von Gegenständen verlängern – was ebenfalls Geldbeutel und Umwelt schont.

Natürlich darf es auch mal etwas Neues sein. Nicht alles lässt sich gebraucht oder selbst gemacht organisieren. Doch auch beim Neukauf haben wir viele Hebel in der Hand: Wir können möglichst nachhaltige Unternehmen und lokale Läden unterstützen. Wir können Produkte kaufen, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Dies kann Bio und Fairtrade bedeuten oder sich durch ein anderweitig überzeugendes Nachhaltigkeitskonzept zeigen, wie Kreislaufwirtschaft, Zero Waste oder Fertigung im Kontext eines sozialen Projektes. Speziell für Karlsruhe gibt es einen nachhaltigen Konsumführer: Der Grüne Marktplatz. Hier sind lokale Geschäfte aufgelistet, die ökologisch und sozial verträgliche Produkte anbieten.

Auch beim Neukauf gilt: Genau überlegen, ob das ausgewählte Produkt zu einem passt und einem Freude machen wird. So werden unnötige Retouren und Rückgaben vermieden.

Porzelan und Kleidung auf dem Flohmarkt

Kleine Schritte können viel bewegen

Je nach Konsumartikel kostet das Organisieren einer nachhaltigeren Alternative mehr Zeit, als einfach per Klick ein Produkt neu zu bestellen. Es ist also oft mit Zeitaufwand verbunden, den nicht alle jederzeit ‚leisten‘ können. Auch generell gilt: Von jetzt auf gleich alles nachhaltig umzustellen, funktioniert oft nicht. 

Hilfreich ist es, in einem Lebensbereich zu beginnen, und von da aus für sich selbst passende Wege zu entdecken, nachhaltiger zu konsumieren. Schon kleine Schritte können viel bewirken. Lasst sie uns zusammen gehen!

Trotz sorgfältiger Kontrollen können wir keine Haftung für die Inhalte externer Links übernehmen. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreibende verantwortlich.

Autorin

Nachhaltigkeitsexpertin und Journalistin Lea Jahneke von der Agentur Morgenwelt möchte Mut machen für Klimaschutz, „um gemeinsam Zukunft zu gestalten.“

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben