Menü
eService
Direkt zu
Suche
eService – Ihr Anliegen bequem Online erledigen
Karlsruhe interaktiv – wichtige Website-Funktionen

Heimvorteil nutzen – klimabewusst wohnen

Klimaschutz – das geht sogar gemütlich von Zuhause aus. Denn neben Mobilität und Ernährung bietet besonders auch unsere Art zu wohnen viele Chancen, die Umwelt zu schützen. Daher widmen wir uns in diesem „Hebel des Alltags“-Beitrag wirkungsvollen Wegen, klimabewusst zu wohnen.

modernes, bewachsenes Gebäude

Der Bausektor verursacht in Deutschland rund 30 Prozent der bundesweiten Treibhausgas-Emissionen. Heizenergie- und Stromverbrauch sind besonders große CO2-Faktoren beim Thema Wohnen – was eng mit Wohnfläche und Dämmung unseres Zuhauses zusammenhängt. Auch wie wir uns einrichten, welche Geräte wir benutzen und wie wir dies tun, kann viel bewirken. Zudem haben wir von Balkon bis Dach viele Möglichkeiten, Klimaschutz kreativ zu gestalten.

Weniger ist mehr

Der Wunsch nach immer größer werdender Wohnfläche hat sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland stetig verstärkt. Das ist verständlich, allerdings auch ein großer Luxus. Doch flächensparend zu wohnen, bietet ebenfalls viele Vorteile! Auch beim Thema Wohnfläche ist – wie so oft – weniger mehr: weniger Wohnfläche pro Person bedeutet eine Menge CO2-Einsparung, denn der Bau sowie die Versorgung jedes Quadratmeters wirkt sich auf unseren Klima-Fußabdruck aus. Bei kleinerem Zuhause fallen in der Regel direkt weniger Kosten für Miete, Kauf oder Bau an. Es muss auch weniger Fläche geheizt, mit Strom versorgt, geputzt und Instand gehalten werden. Zusätzlich gewinnen wir durch bewusste Wohnraumreduktion mehr Zeit und Geld - und natürlich handfeste Klimaschutz-Effekte!

Mutter und Kind lachend auf Sofa

Von kuschelig bis kreativ

Es lohnt sich also, vor Entscheidungen wie Umzug in eine größere Wohnung, Hauskauf oder (An-)Bau in Ruhe zu überlegen, wie viel Platzbedarf tatsächlich besteht. Forschende empfehlen, als Orientierung nicht mehr als 30 Quadratmeter pro Person anzusetzen (In Deutschland liegt der Durchschnitt aktuell bei 48 Quadratmetern.). Dieser Richtwert bedeutet für eine vierköpfige Familie immerhin auch großzügige 120 Quadratmeter. Doch der Nachwuchs wird natürlich früher oder später flügge – und sucht sich ein eigenes Nest. Zu zweit ist ein Einfamilienhaus dann meist zu groß. Eine Möglichkeit ist, nach Auszug der Kinder in eine platzsparendere Wohnung umzuziehen. Bei Eigenheimen sind auch modulare Lösungen denkbar – etwa Modulhäuser, bei denen Elemente zurückgebaut werden können, oder auch Einliegerwohnungen, die zuerst für die Kinderzimmer und nach Auszug des Nachwuchses zur Vermietung genutzt werden können.

Kind, das ein Papphaus bemalt

Der Schreibtisch unter der Treppe

Bei der kreativen Nutzung kleiner Wohnflächen hilft, auf wandelbare Möbel und Zimmerecken zu setzen: Eine breite Fensterbank, ein Bücherregal, Bereiche unter der Treppe oder der Flur lassen sich oft durch das Integrieren einer Arbeitsplatte und eines Schreibtischstuhls in einen gemütlichen Arbeitsplatz verwandeln. Schlafsofas werden kurzerhand zum Gästebett. Auch der vertikale Platz an der Wand kann viel Stauraum schenken. In Kinderzimmern ist ein Hochbett oder eine Hochebene zum Spielen sehr beliebt. Außerdem können Coworking-Spaces oder gemeinschaftliche Wohnkonzepte attraktive Lösungen für individuelle Bedarfe bereithalten.

Schreibtisch unter der Treppe

Platz für das Wesentliche

Um auch etwas weniger Wohnraum als großzügig wahrzunehmen, ist es wirkungsvoll, sich selbst genug Raum zu lassen: Also auch bei den Gegenständen und Möbeln im Zuhause ehrlich zu reflektieren, was tatsächlich benötigt wird. Das bedeutet nicht, dass wir alle minimalistisch leben und nur noch wenig besitzen müssen. Doch Ungenutztes auszusortieren, schafft Platz und tut oft sehr gut.

Nicht zu vergessen sind die luftigen Lebensräume draußen vor der Haustür. Denn auch Park, (Vor-)Garten, Hinterhof, Spielplatz oder Wäldchen nebenan bieten viel Platz. Zudem können wir diese Außenbereiche für den Natur- und Umweltschutz nutzen: Schon ein bienenfreundlicher Hinterhof, ein Komposthaufen oder die Nutzung von Regenwasser entfalten hier viel Wirkung. Tolle Unterstützung bietet das Projekt Green GROWnership, für mehr privates Grün in Karlsruhe.

Kinder, die im Wald mit Ästen bauen

Heimvorteil nutzen

Wer ein Eigenheim besitzt, kann den Fußabdruck der eigenen Immobilie durch nachhaltige Baustoffe, energetische Sanierung und Strom aus erneuerbaren Quellen zusätzlich stark reduzieren. Wie der Weg zur eigenen Solaranlage auf dem Dach in Karlsruhe unterstützt wird, lässt sich hier entdecken.

Mieter*innen wiederum können die Eigentümer*innen auffordern, die Gebäude-Energieeffizienz zu verbessern, z.B. durch neue Fenster oder eine Dämmung des Daches. Ökostrom beziehen oder sogar (zusätzlich) ein Balkonsolarmodul nutzen, sind eigene und ebenfalls sehr klimafreundliche Schritte, die sich auszahlen.

Von Strom bis Sofa

Effiziente Haushaltsgeräte helfen effektiv beim Stromsparen. Denn besonders Kühlschrank, Gefriertruhe, Herd oder Heizungsumwälzpumpe können Stromfresser sein. Doch auch durch effizientes Waschen, energiesparendes Kochen und sparsame Wassernutzung können wir viel Energie sparen. Bei Möbelanschaffung und Deko können wir auf möglichst nachhaltige Produkte und Gebrauchtes setzen. In Karlsruhe bietet das leih.lokal die Möglichkeit, gegen einen Pfand kostenfrei Geräte zum Heimwerken, für Küche, Garten- oder Freizeitgestaltung zu leihen. Ansonsten gibt es auch im Internet über Tausch- oder Verkaufsplattformen oder auch vor Ort bei Flohmärkten oder Second Hand-Läden viele Schätze zu entdecken. Mehr Tipps dazu gibt es auf der KA°-Tatenbank im Bereich Wohnen.

Natürlich sind unsere Wohnsituationen individuell und hängen von verschiedensten Faktoren ab. Doch wir alle können in unseren vier Wänden viel für Klimaschutz tun. Und es macht Freude, diese Spielräume – manche groß, manche kleiner – zu gestalten!

zwei junge Menschen, Frau auf Bett sitzend mit Ukulele, Mann lachend auf Schreibtischstuhl daneben

Trotz sorgfältiger Kontrollen können wir keine Haftung für die Inhalte externer Links übernehmen. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreibende verantwortlich.

Autorin

Nachhaltigkeitsexpertin und Journalistin Lea Jahneke von der Agentur Morgenwelt möchte Mut machen für Klimaschutz, „um gemeinsam Zukunft zu gestalten.“

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben