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Sonnenkraft voraus

Die Karlsruher Klimakampagne „KA° – Wir machen Klima“ dreht sich als Erstes um die Sonne: Welche Bedeutung hat Solarenergie und wie können wir alle sie nutzen?

Menschen auf einem Dach, beim Installieren von Solarpaneelen

Weißgelbe Strahlen tanzen auf einer glänzenden, dunkelblauen Fläche. Kaum Wolken spiegeln sich darin. Die Sonnenstadt macht ihrem Namen alle Ehre. Auf den Dächern Karlsruhes arbeiten die Solaranlagen auf Hochtouren. Plötzlich fällt ein Schatten auf die Photovoltaik-Module…

Mitten im menschenverursachten Klimawandel, einer der – im wahrsten Sinne – brennendsten Herausforderungen unserer Zeit, ist der Bedarf für klimaschonende Energie höher denn je. Hitzewellen, Überflutungen und steigende Meeresspiegel sind nur einige Folgen der Klimakrise. Wir müssen schnellstens handeln.

Wir brauchen eine klimaschonende Energieversorgung

Doch die Herausforderung des weltweit wachsenden Energiebedarfs können wir klimafreundlich nur decken, wenn wir uns von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas verabschieden; auch Atomkraft ist keine verantwortungsvolle Alternative.

Zum Glück gibt es bereits erprobte Lösungen. Die Sonne zu nutzen ist eine davon: als erneuerbare Energiequelle ist sie ein zentraler Baustein für eine klimaschonende Energieversorgung. Dafür verwandeln Solaranlagen Sonnenstrahlen in Strom oder Wärme. „Photovoltaik könnte rund die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs in Karlsruhe decken“, erklärt Karina Romanowski von der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK), „derzeit nutzen wir das Potenzial nicht ansatzweise aus.“

Bungalow/Haus mit Solarpaneelen auf dem Dach

„Jeder kann Solar“

Aus diesen Gründen dreht sich die Klimakampagne „KA° – Wir machen Klima“ als Erstes um das Themenfeld Solar – und lädt alle in Karlsruhe ein, Teil davon zu werden. Denn Sonnenenergie „ist aktiver Klimaschutz“, wie Romanowski betont und zeigt nicht nur für die nachhaltige Energiewende großes Potential; auch Haushalte und Unternehmen profitieren, indem sie dank Sonnenenergie Kosten sparen und unabhängiger werden von steigenden Energiepreisen und fossilen Energien. „Ob mit kleinem oder großem Budget, kleinem oder großem Dach oder ‚nur‘ einem Balkon – jeder kann Solar,“ ermutigt Romanowski, „von Kita über Studierenden-WG, mit Familie oder in Rente, mit Eigenheim oder Mietwohnung, bis hin zu Unternehmen und Menschen ohne eigene verfügbare Flächen – es gibt vielfältige Möglichkeiten.“

Warmduschen und Mobilität vom Dach

Nicht nur Strom kann gewonnen, auch Heizungen und Fahrzeuge können durch Energie vom Dach betrieben werden: „Solarthermie-Anlagen sorgen für Warmwasser. Überschüssige Energie von Photovoltaik-Anlagen kann ins Stromnetz eingespeist, im eigenen Gebäude gespeichert oder zum Laden eines E-Fahrzeugs genutzt werden,“ führt Romanowski aus.

Solarenergie nicht nur zur Stromversorgung, sondern auch für andere energieaufwendige Bereiche zu nutzen, wird Sektor(en)kopplung genannt – sehr praktisch, da wir so erneuerbaren Strom auch für Bereiche nutzen können, in denen es an nachhaltigen Lösungen noch mangelt, wie Mobilität oder Heizen und Kühlen.

„Wirtschaftlich rechnen sich private Photovoltaik-Anlagen oft nach zehn bis zwölf Jahren; noch früher in Kombination mit Elektromobilität oder Wärmepumpen und für gewerbliche Anlagen mit hohem Eigenbedarf,“ erklärt Romanowski.

Portrait Karina Romanowski

Sonnige Aussichten

Energetisch amortisieren sich Solaranlagen sogar noch deutlich schneller: Die Umweltbilanz von Solarmodulen ist bereits nach ein bis drei Jahren positiv – ab dem Zeitpunkt produziert eine Anlage mehr Energie, als für ihre Herstellung benötigt wurde und für den Betrieb und die spätere Entsorgung aufgewendet werden muss. Das macht Solarenergie trotz tages- und jahreszeitabhängigen Schwankungen der Sonneneinstrahlung zu einer effizienten und vielerorts einsetzbaren Energiequelle. „In Karlsruhe eignen sich mindestens 60 Prozent der Gebäudedächer für Solar,“ sagt Romanowski, „übrigens bietet sich – je nach Tageszeitpunkt des Eigenbedarfs – auch eine Ausrichtung nach Ost und/oder West an, da sich dann der Stromertrag gleichmäßiger über den Tag verteilt. Anders als bei der klassischen Ausrichtung nach Süden, die um die Mittagszeit besonders viel Energie produziert, wenn viele Berufstätige nicht zu Hause sind. Sogar Nordseiten können mit den richtigen Einstellungen erfolgreich genutzt werden.“

…Der Schatten auf den Solar-Modulen wird größer, eine Leiter erscheint am Rand des Daches. Neben die Photovoltaik-Anlage bringt ein Handwerk-Team noch einen Satz Solarthermie-Module an. Weißgelbe Strahlen tanzen auf einer glänzenden, dunkelblauen Fläche. Auf den Dächern Karlsruhes arbeiten die Solaranlagen auf Hochtouren.

Unsere Expertin Karina Romanowski von der KEK empfiehlt für Infos zu Beratung, Veranstaltungen sowie Finanzierungs- und Einsatzmöglichkeiten rund um Solar folgende Links:

Trotz sorgfältiger Kontrollen können wir keine Haftung für die Inhalte externer Links übernehmen. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreibende verantwortlich.

Autorin

Nachhaltigkeitsexpertin und Journalistin Lea Jahneke von der Agentur Morgenwelt möchte Mut machen für Klimaschutz, „um gemeinsam Zukunft zu gestalten.“

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