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Eine christliche Perspektive auf Nachhaltigkeit
„Bei den vielen Themen und Problemen in der Welt, fühlt man sich als Einzelperson oft machtlos. Bei MICHA finde ich gleichgesinnte, engagierte Menschen. Wir sind in einer Gruppe aktiv, in der wir gemeinsam die Themen angehen, die uns bewegen – und etwas verändern“, sagt Peter Diez, Gruppenleiter der MICHA Lokalgruppe Karlsruhe.
Die MICHA Lokalgruppe Karlsruhe ist eine regionale Zweigstelle des Micha Deutschland e.V., die zu einem globalen und überkonfessionellen Netzwerk von Organisationen, Gemeinden und Einzelpersonen gehört. Sie alle eint die Vision einer gerechteren Welt, in der die Würde aller Geschöpfe (Gottes) geachtet und bewahrt wird. Im städtischen Kontext ist die MICHA Lokalgruppe beheimatet in der Nehemia-Initiative e.V., welche sich in der Südstadt befindet.
Die Suche nach Antworten für eine gerechte Welt
2004, im Gründungsjahr der Initiative, fühlten sich Christinnen und Christen besonders durch den Vers des Propheten Micha angesprochen: „Es ist dir gesagt worden Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir erwartet: nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.“ (Micha 6,8). Seitdem setzten sich in über 40 Ländern Christinnen und Christen mit der internationalen Kampagne „Micha Global“ gemeinsam für globale Gerechtigkeit ein und unterstützen die Umsetzung der Sustainable Developement Goals (SDGs) der Vereinten Nationen.
„Willkommen sind bei uns alle“
„Willkommen sind bei uns alle, die sich für unseren Ansatz interessieren: Wir schauen auf Nachhaltigkeitsthemen aus einer christlichen Perspektive, sind eine ökumenische Gruppe.“ Die MICHA Lokalgruppe Karlsruhe trifft sich zwei Mal im Monat in gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre bei einem gemeinsamen Abendessen. Dort tauschen sich die Mitglieder aus und organisieren Aktionen.
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Von Plastikfasten bis Protestaktionen
Die Aktivitäten der MICHA Initiative sind von ganz unterschiedlicher Natur: von ‚Plastikfasten‘, mit anderen Kirchen zusammen, über Informationsständen bei Messen und nach Gottesdiensten bis zu Workshops auf Festivals, in Jugendkreisen oder in Kleingruppen.
Eine Straßenaktion 2014 ist Diez besonders in Erinnerung geblieben: „Wir wollten die Situation für die Menschen in den Produktionsländern der Modeindustrie – entlang der Produktionskette von Kleidern – sichtbar machen und das Thema globale Gerechtigkeit auf die Straße bringen. Die Situation war damals etwas heikel, da wir die Aktion direkt vor einem großen Geschäft durchführten, dessen Praktiken wir kritisierten. Dessen Sicherheitsleute wollten uns wegschicken. Wir hatten die Aktion aber offiziell angemeldet. Als wir uns bei der Stadt erkundigten, ob wir das so machen können, kam direkt eine zustimmende Rückmeldung. Eine tolle Erfahrung von der Stadt solchen Rückhalt zu erfahren und nicht allein gegen einen großen Konzern zu stehen“, erinnert sich Diez begeistert.
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„Allein durch unseren Konsum sind wir verstrickt mit der ganzen Welt.“
Dieser Aktion folgte unter anderem der „Faire Kleidung – Konsumführer Karlsruhe“ mit Informationen, wo man in Karlsruhe Faire Mode kaufen kann. Auch weiterhin ist das Thema soziale Gerechtigkeit für die Lokalgruppe von großer Bedeutung: „Allein durch unseren Konsum sind wir verstrickt mit der ganzen Welt.“, betont Diez.
Es gibt viele Gelegenheiten, an Veranstaltungen der Initiative teilzunehmen: So findet am 24. März ein morgendlicher Familiengottesdienst und am Nachmittag des diesjährigen Karfreitags eine Andacht statt. Jeden 2. Sonntag im Monat feiert die Nehemia Initiative Karlsruhe, zu der MICHA gehört, einen Gemeinschaftsgottesdienst mit Möglichkeiten persönlichem Austausch. Der nächste Termin ist der 14. April.
Übrigens: In der Mitmach-Börse unserer neuen KA°-Community könnt ihr auch den Steckbrief der MICHA Lokalgruppe Karlsruhe entdecken. Dort verrät die Initiative auch ihre drei Lieblingstaten aus unserer Tatenbank!
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Autorinnen
Maike Brinkmann und Lea Jahneke von der Agentur MORGENWELT
Nachhaltigkeitsberaterin und Bildungsexpertin Maike Brinkmann möchte begeistern: „Mit Klimaschutz investieren wir viel in unsere eigene Zukunft!“ Zusammen mit ihrer Kollegin Lea Jahneke hat sie das Interview geführt und den Beitrag verfasst. Lea Jahneke ist Nachhaltigkeitsexpertin und Journalistin und möchte Mut machen für Klimaschutz, „um gemeinsam Zukunft zu gestalten.“