Menü
eService
Direkt zu
Suche
eService – Ihr Anliegen bequem Online erledigen
Karlsruhe interaktiv – wichtige Website-Funktionen

Rückenwind für Fuß und Fahrrad

Karlsruhe hat viel zu bieten rund um nachhaltige Mobilität. Die Stadt, engagierte Initiativen und zahlreiche Bürger*innen gehen bereits viele Schritte, um Fortbewegung nachhaltiger zu gestalten. „Klima: läuft!“ dreht sich darum, wie wir alle mit aktiver Mobilität viel für uns persönlich, unsere Stadt und auch das Klima gewinnen können. Denn nachhaltige Mobiliät ist ein großer Hebel für Klimaschutz im Alltag.

Frau, die mit Lastenrad durch Karlsruhe radelt

Kehrtwende im Kopf

Unser Alltag steckt voller Bewegung – zum Einkaufen, zur Arbeit, zur Schule und Kita, in der Freizeit – ob privat oder beruflich, wir legen alltäglich viele Strecken auf unterschiedlichste Weise zurück. Mobilsein bedeutet für viele von uns nicht nur von A nach B zu kommen, es scheint auch ein Merkmal unserer modernen Gesellschaft zu sein.

Gleichzeitig stellt uns diese Entwicklung vor Herausforderungen. So hat der Verkehrssektor in Karlsruhe in den Jahren 2018 bis 2020 einen Anteil von 30 Prozent an den gesamten CO2-Emissionen. Die Mobilitätswende ist daher eine große Aufgabe, um die Klimaschutzziele für 2030 bzw. 2040 zu erreichen. „Eigenaktive Mobilität ist ein besonders wichtiger Baustein für wirkungsvollen Klimaschutz in Karlsruhe“, betont Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach, „und es bewegt sich bereits sehr viel. Doch um weiterzukommen, sind wir alle gefragt: Politik und Unternehmen mit tatkräftigen Maßnahmen und wir alle mit unserem täglichen Mobilitätsverhalten.“

Für eine nachhaltige Wende im Bereich Mobilität hat die Stadt bereits viele wichtige Weichen gestellt. Allein 21 Maßnahmen im Bereich Mobilität adressiert das Klimaschutzkonzept 2030. Die Themen reichen von „Karlsruhe als Modellkommune für die Verkehrswende“ über die Förderung des Rad- und Fußverkehrs und Steigerung der Attraktivität des ÖPNV bis zum Umstieg auf klimaschonende Fahrzeuge, wie die Elektrifizierung der Busflotte.

 

Vater udn Sohn radeln

Zurück in die Zukunft

Besonders als „Fahrradstadt“ hat Karlsruhe sich in den vergangenen 15 Jahren mit der Umsetzung des 20-Punkte-Programms zur Förderung des Radverkehrs bereits einen Namen gemacht. In dessen Fortführung nimmt das „Karlsruher Programm für Aktive Mobilität“ die gemeinsame Erhöhung des Fuß- und Fahrradverkehrs in den Fokus mit dem Ziel, die Verkehrsarten der Aktiven Mobilität bis 2035 auf 70 Prozent des städtischen Verkehrsaufkommens zu steigern.

Karlsruhe als Stadt des Fahrrads hat übrigens mehr als Tradition: Wir reisen zurück in das Jahr 1817, als der Karlsruher Erfinder Karl Freiherr Drais von Sauerbronn ein geniales Gerät entwickelte: Die Laufmaschine. Dieses weltweit erste Laufrad stellte die Weichen für die Erfindung des heutigen Fahrrads. In unserer Stadt setzt sich ein Erfolgsmodell fort: Bereits 2011 wurde Karlsruhe vom Land Baden-Württemberg als „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet und hat sich seither bundesweit als Fahrradstadt einen Namen gemacht. Im vergangenen Jahr haben Karlsruher*innen beim Stadtradeln Wettbewerb 2023 besondere Ausdauer bewiesen und gemeinsam mehr als 870.000 Kilometer erradelt. Wir freuen uns auch dieses Jahr auf zahlreiche Teilnehmer*innen beim Stadtradeln. Macht mit und organisiert eure eigene kleine „Fahrrad-Community“, denn gemeinsam macht das Radfahren am meisten Spaß.

Ein Radfahrer fährt auf dem Radweg.

Mehr als nur Fortbewegen

Unsere Stadt verfügt über ein gut ausgebautes Radwegenetz, das die verschiedenen Stadtteile miteinander verbindet und stetig weiter ausgebaut wird. Neben den üblichen Radwegen sind Fahrradstraßen ein Highlight für Radfahrer*innen. Diese bieten eine angenehme Fahrt, denn hier hat das Radfahren Vorfahrt vor dem Autoverkehr. Die Stadt investiert in innovative Projekte, um die Fahrradinfrastruktur weiter zu verbessern. Die Schaffung von Fahrradparkhäusern an zentralen Orten, sowie die Förderung von E-Bike-Ladestationen tragen dazu bei, die Nutzung von Fahrrädern zu erleichtern und zu fördern. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fahrradleihstationen, die es Gästen der Stadt und Einheimischen ermöglichen, flexibel aufs Rad (um)zusteigen und die sonnengeküsste Fächerstadt an der frischen Luft zu erleben. Das Touristenbüro bietet sogar eigens für Radfahrende geplante Touren in und um Karlsruhe an. Selbst das Einkaufen und Transportieren von großen Lasten ist durch Angebote wie Lastenradverleihe mit dem Fahrrad kostengünstig möglich.

Fahrradstraße in Karlsruhe

Flanieren und Verweilen

Karlsruhe setzt nicht nur auf den Radverkehr, sondern auch auf Fußgängerfreundlichkeit. Viele Innenstadtbereiche sind bereits weitgehend autofrei, was das Flanieren und Bummeln zu einem angenehmen Erlebnis macht. Fußgängerzonen gesäumt von kleinen Geschäften und gemütlichen Cafés laden zum Verweilen ein. Einige Orte entwickeln sich kreativ weiter, lassen neue Aufenthaltsqualitäten entdecken und bieten Platz für mehr.

Mit dem Karlsruher Kinderstadtplan. kommen auch Kinder auf ihre Kosten. Er unterstützt Kinder dabei, Karlsruhe sicher und selbständig zu entdecken und möchte sie ermutigen, ihr Wohnumfeld neu zu erkunden. Der Kinderstadtplan enthält anschauliche Übersichtskarten zu allen Karlsruher Stadtteilen mit kindgerechten Kartensymbolen und Informationen über (Freizeit-)Angebote für Kinder und Familien.

Ein kleiner Spaziergang entfaltet große Wirkung, auch für Erwachsene. Denn zu Fuß gehen bedeutet Lebensqualität: Das Gehen vermeidet nicht nur störende Abgase, Feinstaub und Lärm, es ist gleichzeitig die beste Methode, sich im Alltag fit zu halten und sorgt für mehr Gelassenheit.

Menschen im Reallabor

Mobilitätsmosaik

Auch der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung nachhaltiger Mobilität. Ein gemeinsames digitales Ticketsystem ermöglicht die Nutzung von Bus, Bahn und Leihrädern. Dieses integrierte System erleichtert den Umstieg auf umweltfreundliche Fortbewegungsmittel im sogenannten Umweltverbund und verringert den individuellen Autoverkehr in der Region. Mit der Regiomove-App lässt sich ganz leicht die beste Verbindung zum Reiseziel ermitteln. So können auch Karlsruher*innen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, ihre Wege unkomplizierter planen und sicher ans Ziel kommen.

Mit Herz, Kopf und Fuß voran

In der Fächerstadt wird deutlich: nachhaltige Mobilität ist nicht nur ein Trend, sondern wichtiger Bestandteil der städtischen Entwicklung. Sie wird auch durch zahlreiche bürgerschaftliche Initiativen mitgestaltet. Diese setzten sich mit ihrem Engagement für eine klimafreundliche Mobilität in unserer Stadt ein und tragen das Thema in die Öffentlichkeit. Und auch die Bürgerschaft geht mit – im wahrsten Sinne.

Klima: läuft! zeigt, wie besonders Fuß und Fahrrad im Alltag wichtige Klimaschutz-Werkzeuge sein können. Und auch, was es rund um den Umweltverbund in und um Karlsruhe zu entdecken gibt. Denn ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Lauf- oder Lastenrad, dem Rollator, dem Bus oder auf Rollschuhen – es gibt viele Mittel und Wege in Karlsruhe klimafreundlich unterwegs zu sein.

Trotz sorgfältiger Kontrollen können wir keine Haftung für die Inhalte externer Links übernehmen. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreibende verantwortlich.

Autorin

Nachhaltigkeits- und Bildungsexpertin Maike Brinkmann von der Agentur Morgenwelt möchte zeigen, wie Klimaschutz unseren Alltag bereichert. Eines ihrer Herzensthemen ist Bildung für Nachhaltige Entwicklung.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben