Schon unter normalen Umständen klingt der Einkauf per Auto nicht unbedingt nach einer guten Idee. Bereits Kleinwagen — also die kleinste aller Fahrzeuggrößen — bringen mehr als 1 000 Kilogramm Gewicht auf die Waage. Umgekehrt sitzen bei einer Einkaufsfahrt im Durchschnitt nur anderthalb Personen im Auto. Die eingekauften Waren kommen, zusammengerechnet, kaum auf mehr als 100 Kilogramm. Das bedeutet: Für den Transport von nur einem Einkauf, bewegen wir zusätzlich über eine Tonne, nämlich für das Auto.
Noch unglaublicher wird die Quote der Energieverschwendung, wenn wir uns das Tempo anschauen. Weil die kinetische Energie mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt, verbraucht ein Pkw bei seiner Durchschnittsgeschwindigkeit von 43 km/h sieben Mal so viel Energie wie eine Rad fahrende Person bei 17 km/h und sogar zweihundert Mal so viel wie eine zu Fuß gehende Person bei drei km/h. Die Energie für das Zufußgehen oder das Radfahren steht durch unsere alltägliche Ernährung ohnehin zur Verfügung, während der Pkw regelmäßig teuren Treibstoff oder Strom benötigt.
Dabei bleibt es aber immer noch nicht: Diverse Nebenverbraucher im Auto, also beispielsweise Radio, Klimaanlage, Bordsystem ..., saugen Energie und lassen den Gesamtbedarf weiter steigen; nach Berechnungen des ADAC um bis zu 3,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Durchschnittlich 1 540 Kilometer jährlich legen die Menschen in Baden-Württemberg im Auto zurück um einzukaufen und verbrauchen dabei ohne Weiteres mindestens drei Tankfüllungen. Es ist also nicht nur aus Fitness- und Gesundheitsgründen eine gute Idee, das Auto immer öfter stehenzulassen: Es spart auch bares Geld — und schützt das Klima so effektiv, wie nur wenig andere Taten.
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