Menü
eService
Direkt zu
Suche
eService – Ihr Anliegen bequem Online erledigen
Karlsruhe interaktiv – wichtige Website-Funktionen

Klimaschutz im Einkaufswagen

Wir haben es in der Hand! Oder besser gesagt auf dem Teller: Mit dem, was wir essen, können wir einen riesigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Klimafreundlicher Einkauf

Wie wir leben und was wir konsumieren, verursacht unterschiedlich viele Treibhausgase. Schauen wir uns den Bereich Ernährung an, so macht dieser im Durchschnitt ganze 16 Prozent unseres „CO2-Fußabdruckes“ aus. Zum Vergleich: Der Bereich Mobilität, der sich unter anderem aus Flugreisen und Autokilometern zusammensetzt, trägt 20 Prozent bei.

Pflanzenbetonte Ernährung

Was wir essen, hat also eine große Relevanz für das Klima. Das ist eine riesige Chance, die ich bei meinem nächsten Einkauf im Kopf behalten will. Im Supermarkt angekommen, begrüßt mich das typische Piepsen der Produktscanner an den Kassen. Ich freue mich, dass nicht so viel los ist, und schnappe mir einen Einkaufskorb. Während ich zwischen den Gemüseregalen stehe, ertönt eine Durchsage: „Aus dem Januar machen wir den Veganuary!“ Der clevere, wenn auch für Versprecher prädestinierte, Name sagt schon worum es geht: Sich im Januar vegan ernähren. Mit einer zeitlichen Begrenzung einen Vorsatz anzugehen, erscheint mir als eine gute Herangehensweise. Während ich auf den Kohl zulaufe, entdecke ich neben der Lebensmittelwaage ein Prospekt, auf dem „Pflanzenbetonte Ernährung“ steht. Ich nicke zustimmend vor mich hin, denn aus Klimaschutzgründen ergibt es viel Sinn, tierische Produkte nur selten auf den Speiseplan zu setzen. Über die Hälfte der ernährungsbedingten Treibhausgase in Deutschland entstehen durch tierische Lebensmittel - vor allem durch die Produktion des Futtermittels und den Verdauungsvorgang der Tiere. Tief in Gedanken verbildliche ich mir, dass für ein Kilogramm Schweinefleisch drei Kilogramm Getreide aufgewendet werden müssen. Nüchtern betrachtet scheint es da eindeutig logischer, direkt auf das Getreide zuzugreifen.

Spargel

Herkunft und Erntezeit

Ich schließe den Gedankengang vorerst ab und schlendere weiter zu den Äpfeln. Mit Blick auf die Herkunftsländer sichte ich Italien, Deutschland und Neuseeland. Ich greife zu den heimischen Äpfeln aus Baden-Württemberg und betrachte den kleinen Bio-Aufkleber darauf. Als imaginäre Checkliste gehe ich die wichtigen Eckpfeiler für einen klimafreundlichen Einkauf durch: Regional, saisonal und biologisch.

Regionaler Anbau, das heißt kurze Transportwege. Im Gegensatz zu langen Anfahrtstrecken oder gar mit dem Flugzeug importierte Ware, spart das jede Menge Emissionen ein.

Damit hängt direkt die Saisonalität zusammen, also der heimische Erntezeitraum von Obst und Gemüse. Am populärsten sind in dem Zusammenhang wohl Erdbeeren, Spargel und Maronen. Aber auch andere Waren, die das ganze Jahr über in Supermärkten angeboten werden, wie Tomaten oder Äpfel, haben ihre Saison. Damit sie ganzjährig im Laden verfügbar sind, müssen sie entweder aus anderen Ländern geliefert oder in energieintensiven Lagerhäusern geparkt werden. Da das Wissen um die Erntezeit nicht mehr so verbreitet ist, lohnt sich ein Saisonkalender. So variiert der Speiseplan je nach Saison und es bleibt immer abwechslungsreich und spannend.

Auch das Bio-Label spielt mit seinen Gütekriterien dem Klimaschutz zu. Bedeutsam ist in der Biolandwirtschaft unter anderem die Förderung eines gesunden und humusreichen Bodens. Dieser kann deutlich mehr CO2 speichern, als ein ausgemergelter.

Da der Laden langsam voller wird, beeile ich mich, meinen Einkauf abzuschließen. Auf dem Weg zur Kasse komme ich an den Bananen vorbei, entscheide mich aber, sie heute liegen zu lassen. Exotische Früchte schneiden aufgrund der Transportwege in ihrer Klimabilanz sehr schlecht ab. Zudem sind die Anbaubedingungen ökologisch oft bedenklich. Die bunten Früchte aus anderen Ländern lernt man wieder mehr zu schätzen, wenn sie nur hin und wieder im Obstkorb landen. Nach dem Motto „weniger ist mehr“ und „wenn, dann richtig“ ist es sinnvoll, bei der Ware auf Bio- und Fairtrade-Siegel zu achten.

Zu meinem Einkaufsglück fehlen mir noch leckere Nudeln. Deren Einkauf möchte ich mit einem Fahrradausflug am Wochenende verbinden. Im Internet habe ich mich dazu nach Wochenmärkten und Hofläden in und um Karlsruhe erkundigt.

Wurzelgemüse

Wertschätzung

Auf meinem Heimweg liegt ein Fairteiler vom Verein Foodsharing. Fairteiler sind Schränke, in denen Lebensmittel liegen, an denen sich jede*r bedienen darf. Foodsharing e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Zu diesem Zweck hat der Verein Kooperationen mit Läden, die Waren spenden, welche bereits abgelaufen, aber noch genießbar sind. Auf der Internetseite von Foodsharing erfährt man, wo die Fairteiler liegen und kann sich auch selbst als Lebensmittelretter*in anmelden. Ich steuere den mir bekannten Schrank an und kann mich beim Öffnen über eine Variation von Brötchen freuen.

Zum Ausprobieren

Wer sich nun fragt, für welches Gericht ich einkaufen gegangen bin: Es sind Krautnudeln, ein ungarisches Familienrezept. Seine Zutaten sind für die Winterzeit bestens geeignet und es ist ganz simpel: Spitzkohl kleinraspeln und kräftig ausdrücken oder mit Salz bestreuen und abtropfen lassen. Zwiebeln mit Öl anbraten, den Spitzkohl dazu geben und so lange anbraten, bis er teilweise braun ist. Fusilli-Nudeln abkochen, mit dem Kohl vermengen und fertig. Guten Appetit!

Nudelvariation

Trotz sorgfältiger Kontrollen können wir keine Haftung für die Inhalte externer Links übernehmen. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreibende verantwortlich.

Autorin

Im Team der Klimakampagne ist Gina Rezmann für die Kommunikation und Gestaltung zuständig: „Jede*r von uns hat einen persönlichen Anknüpfpunkt zum Klimaschutz. Den möchte ich sichtbar machen!“

Weitere Beiträge im Blog

KA° — Wir machen Klima.

Die neue Karlsruher Klimaplattform informiert rund um Klimaschutz in Karlsruhe, lädt zum Entdecken und Mitmachen ein – für ein zukunftsfähiges Morgen.

Beratungszentrum Klima Energie Mobilität

Zu Besuch im Beratungszentrum der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur, kurz KEK. Wir wollten direkt vor Ort erfahren, wie eine Erstberatung zum Thema Photovoltaik (PV) abläuft.

Karlsruher Energie- und Klimafestival

Manege frei für den Klimaschutz hieß es am 24. September auf dem Festplatz. Bei Karlsruhes erstem Energie- und Klimafestival wurde der Platz einen Tag lang zur großen Bühne für ein vielseitig buntes Programm rund um die Solar Offensive und viele weitere Klimaschutzthemen.

Weltladen Karlsruhe

Im Aktionszeitraum „Mitmachen für Morgen“ dreht sich alles um Klimaschutz im Alltag. Im Weltladen Karlsruhe gehen wir der Frage nach, was Fairer Handel und Klimaschutz miteinander zu tun haben.

Kunst trifft Klima

Das war bunt und kreativ! Der Aktionszeitraum "Kunstwochen für Klima und Umwelt" ging in die zweite Runde. Mit vielen Veranstaltungen, Workshops und Ausstellungen trafen künstlerische Sichtweisen auf vielfältige Nachhaltigkeitsinitiativen unserer Stadt Karlsruhe.

Mitmachen beim Stadtradeln

2024 findet in Karlsruhe wieder das STADTRADELN statt. Merken Sie sich schon jetzt den Aktionszeitraum vom 23. Juni bis zum 13. Juli vor.

Wo Glaube auf Klimaschutz trifft

In der MICHA Lokalgruppe Karlsruhe engagieren sich Karlsruherinnen und Karlsruher, die sich nicht scheuen, tiefgreifenden Fragen ihres christlichen Glaubens, des Lebens und der Politik auf den Grund zu gehen. Für ein Porträt über die Initiative haben wir mit Gruppenleiter Peter Diez gesprochen.

Klimaschutz kreativ sichtbar gemacht

Klimaschutz im Alltag – das passiert jeden Tag in Karlsruhe. Unser Fotowettbewerb "Hand drauf!" machte genau das sichtbar. Zahlreiche bunte Einsendungen haben uns erreicht – vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle Teilnehmenden! Hier werfen wir gemeinsam einen Blick zurück.

Klima: läuft!

Wir alle können Klimaschutz bewegen – mit unserer eigenen Mobilität. Hier dreht sich alles um die vielfältigen Möglichkeiten in Karlsruhe klimafreundlich unterwegs zu sein.

Jobs mit Sonne und Sinn

Die Energiewende zum Beruf machen, das geht auf vielen Wegen. Das Handwerk bietet zahlreiche Einstiege in die Solarbranche.

Taten sprechen lassen

Klimaplattform mit frischem Look und neuen Angeboten. Die Karlsruher Klimakampagne dreht sich darum, wie wir alle in unserer Stadt für das Klima aktiv werden können.

Eine für alle – alle für die Energiewende

In der Bürgerenergie-Genossenschaft BEnKA bringen Karlsruherinnen und Karlsruher regionale Solarenergie voran. Wir haben mit Sabine Hübner, Vorstandsmitglied der BEnKA, gesprochen.

Zukunft geht durch den Magen – Hebel des Alltags

Frühstücken, arbeiten, Mittagspause, Feierabend, einkaufen, kochen, Abendessen... Bei all dem kann Klimaschutz unseren Alltag vielfach bereichern. Alltagstaugliche Chancen für starken Klimaschutz stellen wir in unser Blogreihe "Hebel des Alltags" vor - dieser Text dreht sich um Ernährung.

Feierabend, Freizeit – Klimaschutz!

Feierabend, Freizeit – Klimaschutz! Unsere Blogartikel-Reihe „Hebel des Alltags“ dreht sich um verschiedene Wege, Klimaschutz im Alltag zu leben. Dies kann unseren Alltag an vielen Stellen bereichern, auch unsere freie Zeit. Denn „Mitmachen für Morgen“ beginnt hier und jetzt – und macht viel Spaß!

Klimaschutz im Gepäck – Nachhaltiger reisen

Ich packe meinen Koffer und nehme mit – Klimaschutz! Unsere Blogartikel-Reihe „Hebel des Alltags“ dreht sich um verschiedene Wege, Klimaschutz jeden Tag zu leben. Bei der Urlaubsplanung gerät Nachhaltigkeit jedoch manchmal in den Hintergrund. Doch Klimaschutz kann auch Urlaube sehr bereichern.

Wetterdatensammler*innen

Bei dem Citizen Science Projekt "CityCLIM" in Karlsruhe wurden 20 Teilnehmer*innen werden mit Wettersensoren ausgerüstet, mit denen sie Klimadaten sammeln. Mit diesem Sensor werden - beispielsweise bei der täglichen Fahrradfahrt zur Arbeit - Stadtklimadaten erfasst.

Klimaschonender Konsum? Klar!

Unser Einkaufszettel ist unser Stimmzettel für Klimaschutz: Denn wir können den CO2-Fußabdruck unseres Konsums deutlich verkleinern und nachhaltigere Unternehmen unterstützen. Daher widmen wir uns in diesem Artikel, der Reihe „Hebel des Alltags“, wirkungsvollen Wegen nachhaltiger zu konsumieren.

Heimvorteil nutzen – klimabewusst wohnen

Klimaschutz – das geht sogar gemütlich von Zuhause aus. Denn neben Mobilität und Ernährung bietet besonders auch unsere Art zu wohnen viele Chancen die Umwelt zu schützen. Daher widmen wir uns in diesem „Hebel des Alltags“-Beitrag wirkungsvollen Wegen klimabewusst zu wohnen.

Rückenwind für Fuß und Fahrrad

Karlsruhe hat viel zu bieten rund um nachhaltige Mobilität – ein großer Hebel für Klimaschutz im Alltag. Die Stadt, engagierte Initiativen und Bürger*innen gehen bereits viele Schritte, um Fortbewegung nachhaltiger zu gestalten. Darum dreht sich „Klima: läuft!“ – und wie wir alle dadurch gewinnen.

Wie kommt die Zukunft aufs Dach?

Was wird die Energiequelle der Zukunft sein? Na ganz klar – die Sonne! Denn die ist für alle da. "KA° – Wir machen Klima" setzt den Weg von der Idee bis zur installierten Solaranlage auf den Dächern Karlsruhes in Szene.

Sonnenkraft voraus

Die Karlsruher Klimakampagne „KA° – Wir machen Klima“ dreht sich als Erstes um die Sonne: Welche Bedeutung hat Solarenergie und wie kann jeder sie nutzen?

Mehrweg per Gesetz

Neuerungen im Verpackungsgesetz verpflichten die Gastronomie, Mehrwegvarianten im Take-away Bereich anzubieten. Auf den Straßen Karlsruhes sind wir der Novelle auf der Spur.

Win-Win für uns, das Klima und die Umwelt

„Mitmachen am Morgen? Nee, FÜR morgen. Also für die Zukunft.“ Das neuste Video von KA° – Wir machen Klima ist da. Es führt uns durch einen Tag voller Ideen und reichhaltiger Angebote, die unser Leben und den Klimaschutz bereichern.

Sommer, Sonne, Hitzschlag?

Die zunehmenden Klimaveränderungen machen uns immer öfter einen Strich durch die Rechnung, denn zu hohe Temperaturen können auch schnell gefährlich werden. Auf sich und auf andere aufpassen ist die Devise.

Temperatur in Karlsruhe – Tendenz steigend

Die Sommer in Karlsruhe werden durch den Klimawandel immer heißer. Deswegen brauchen wir neben einem wirksamen Klimaschutz eine gute Strategie für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Die Stadt Karlsruhe hat in diesem Bereich schon viel erreicht – und noch mehr auf der Agenda.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben